Eine (genauer: die vorletzte) der siebenundvierzig heiligen Substanzen, die die shintotasmanischen Gottheiten den Menschen geschenkt haben, um ihnen das Leben im Diesseits erträglich zu machen und (wie Kritiker behaupten) sich dadurch die Konkurrenz der irdischen Emporkömmlinge vom Hals zu halten. Der Legende nach soll Mumpe dem Geschmack nachempfunden sein, den Y'lathra, die exhibitionistische Urgroßmutter des Xn'yrh-atam, auf den Lippen hatte, als sie - zur Strafe für ein erotisches Vergehen auf die Erde verbannt - den Urschlamm küsste, aus dem dann das Menschengeschlecht entstand. So dominiert in diesem Gericht die erdige Note, insbesondere durch die Kombination aus Mangold, Naturreis, Linsen und Paprika.

Im Originalrezept sind Fischmilch und Geschnetzeltes vom Beutelteufel enthalten. Die folgende vegetarische Variante stammt von Shayo Tagamengi, Träger des blauen Gurts in Fugusektion und von 1979 bis 1984 kulinarischer Botschafter Japans in der Tschechoslowakei, und ist kompatibel mit den hiesigen Schlachtverordnungen.

Für 3-4 Personen
1 Mangold, mittelgroß
1 rote Paprikaschote
1 Zwiebel, gehackt
1 Tasse Naturreis (am besten Riz rouge)
1 Tasse rote Linsen
2 Knoblauchzehen
1 halbe bis ganze Tasse gehackte (nicht gemahlene) Walnüsse
2 Tomaten
Tomatenmark
Creme fraiche
Parmesan
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Paprikapulver

Den Reis in Salzwasser kochen, bis er weich und bissfest ist (das geht bei Naturreis). Währenddessen den Mangold waschen und die einzelnen Blätter filetieren und nicht zu fein hacken. Die Mittelrippen der Blätter in 1 x 1 cm große Stücke schneiden und mit der Zwiebel und etwas Salz in eine Pfanne geben. Ebenso wird die Paprika (ohne Kerne) zerkleinert. Nun die Zwiebel und Mangoldstücke bei mittlerer Hitze 3 min in Olivenöl andünsten, dann Paprika, Walnüsse und eine fein gewürfelte Knoblauchzehe hinzugeben. Die Linsen in ungesalzenem Wasser kochen. Die Tomaten fein hacken. Wenn der Reis fertig ist, ihn mit den Tomatenstücken in die Pfanne geben. Damit die Mumpe nicht anbrennt, evtl. ein wenig Wasser hinzugeben und die Pfanne abdeckeln. Auf kleiner Hitze köcheln lassen bis die Tomaten weich sind. Sobald die Linsen gar sind, diese zusammen mit den gehackten Mangoldblättern zur Restmumpe hinzufügen. Deckel drauf und Herdplatte ausschalten, die Pfanne noch ein bis zwei Minuten darauf stehen lassen. Die andere Knoblauchzehe fein würfeln, salzen, pfeffern und einen guten Teelöffel Paprikapulver darauf streuen, dann mit einer Gabel zerquetschen und unter die Mumpe rühren. Mit Crème fraiche und evtl. etwas Tomatenmark verfeinern. Trinken Sie dazu Bier, Wein, klares Wasser oder Ylathras Rache, einen (alkoholfreien) Longdrink aus sieben verbotenen Zutaten sowie einem Spritzer Rote-Beete-Saft.

Variante: In einer noch erdigeren Version werden die roten  durch braune oder schwarze Linsen ersetzt, die rote Paprika durch eine grüne. Dies ist nicht jedermanns Geschmack und beruft sich eher auf eine weniger appetitliche Szene aus der shintotasmanischen Schöpfungsmythologie. Zudem erinnert dann das Gericht an die letzte der oben erwähnten Substanzen. Fragen Sie bitte nicht weiter!