Tagungsfoto vom Osnabrücker Kongress 1986; als Ehrengäste das große und das kleine Nichts sowie kein Papagei
Subdisziplin der Metaphysik, die sich im Gegensatz zum Nihilismus nicht mit nichts, sondern mit dem Nichts befasst - dennoch nichts mehr als ein nominalistischer Irrweg und/oder eine misslungene pseudo-gehirnthaleristische Finte der ätzenden Klimbims.
Seit der Formulierung eines nihilologischen Basis-Programms auf dem Osnabrücker Kongress 1986 ("Mehr als ein Indefinitpronomen - Wege der Nichtsforschung aus dem Nichts") durch die Nihilologen um Schleyerhammer, Warzengnöfer und Schurigl gewinnt diese Richtung in der Community immer mehr Anhänger. Von ernsthaften Ontologen wie auch von Parallelsemiotikern gleichermaßen bespöttelt, versucht die Nihilologie einen Unterschied zwischen nichts und dem Nichts nachzuweisen oder tut zumindest so. Zentrale These ist ein m.o.w. fließender Übergang von nichts zum Nichts mittels verschiedener Ausprägungen. Die Stufen sind demnach:
1. nichts
2. das "kleine Nichts", also die Abwesenheit von allem, disrealisiert in der leeren Menge, dem Universum vor dem Urknall, theologischen Sinnkonzepten, "Dem-was-nach-zwei-Scheidungen-und-einem-Zahnriemenriss-auf-dem-Konto-übrigbleibt" (A. Hacke), Wahrheitsgehalt von Politikerversprechen, Shane McGowans Gebiss, Gehirne von Castingshowteilnhemerinnen etc.
3. das "große Nichts", also die Abweseheheit von allem und nichts einschließlich und ausschließlich des kleinen Nichts, sowie sämtlicher Zirkularitäts- und Verschwurbelungstheoreme. Nicht einmal Walter Moers soll sich das große Nichts vorstellen, geschweige dann darüber schreiben können.