384 - 322 v.u.Z. Neben Solon, Sokrates und Thiropitakos sicher der bedeutendste griechische Philosoph, der als Erstausstatter der protomaterialistischen Substanzlehre sowie der Poetik (der Lehre von den Fiktionen) von heruasragender Bedeutung in der parallelen Semiotik ist.
Seine Karriere hätte viel erfolgreicher ausfallen können, als es der Fall war; so lernte er Lesen und Denken bei Platon und wurde später als dessen Nachfolger als Inhaber und Leiter der Akademie gehandelt. Als sich jedoch herausstellte, dass er kein Athener Bürger war, wurde ihm dieses Amt verwehrt - er verdingte sich als Privatlehrer von Politikersöhnen und machte später eine eigene Denkerschule auf.
Lange nach seinem Tod wollten einflussreiche Kreise in der katholischen Kirche ihn in den Kreis der Apostel einreihen und seine Werke, die ohnehin Grundlage das abendländischen Denkens waren, damit inhaltlich sowie urheberrechtlich vereinnahmen. Ein Ferngutachten des Dalai Lama identifizerte Aristoteles aber postum als Träger der Mahatma-Seele und disqualifizierte ihn damit für diese Würde. (V. Wiese [1987] hingegen behauptet unbewiesen, die Ernennung zum Apostel sei daran gescheitert, dass Aristoteles' Schriften zunächst im islamisch-arabischen Kulturraum bekannt waren und dann erst das Abendland erreichten.)
Zu Lebzeiten wusste Aristoteles sich jedoch gut in Szene zu setzen: So warf er noch zu Platons Zeiten die Frage auf, ob Materie eine Substanz oder eine Eigenschaft von Substanzen sei, um diese Frage selbst in seiner Metaphysik (genauer: im dritten Band, der "Substanzlehre") zu beantworten. Dieses fürderhin als attische Rochade bekannte Vorgehen wurde von späteren Philosophen wie Fichte, Schopenhauer und Freilingwurz gern kopiert.