lemur

Die schamlose Frau mit ihrem lemurischen Buhlzwerg (Bronzefigur, unbekannter Schöpfer, wohl um 1860). Dieses Foto befand sich als Lesezeichen in Lanz' Exemplar von Spenglers "Untergang des Abendlands".

Kein Witz! Die Ariosophie entstand an der Schwelle zum 20. Jahrhundert aus der Theosophie und besagt, dass Teile der Menschheit sich zu Göttern entwickeln, die große Mehrheit aber zu lemurischen Affenwesen degenerieren. Derartige Rückzüchtung soll - wenn man Jörg Lanz von Liebenfels, dem Vater der Ariosophie, Glauben schenken möchte - ihren Ursprung darin haben, dass zügellose Frauen ihre Gier nach fleischlicher Befriedigung mit dahergelaufenen Affen gestillt haben, während ihre blonden und tugendhaften Männer ihr Schwert polierten oder die Flöte bliesen.

Als Ergebis dieser genetischen Degeneration sehen Ariosophen und Theozoologen diejenigen Ethnien, bei denen (Anfang des 20 Jahrhunderts) die Benutzung von Messer und Gabel ebensowenig zu den Primärtugenden gehörte wie eine profunde Bibelkenntnis. Zusammen mit der Weltreislehre bildet die Ariosophie den esoterisch-weltanschaulichen Bodensatz des Dritten Reichs.

Auch wenn aus Gründen politischer Korektheit solche Theorien heutzutage nur noch bedingt mehrheitsfähig sind, soll man den Aspekt der Degeneration nicht außer Acht lassen - das "Dschungelcamp" liefert einen plausiblen Beleg.