Besondere Form der esoterischen Magie, in der intersubjektive Realität (bei Zielpersonen wie auch Anwendern) durch LITERATUR und BÜCHER gestaltet werden soll. Dies gelingt im Wesentlichen durch den besonders hohen Stellenwert der LITERATUR gegenüber anderen Kunstformen, also damit nur bei Individuen, deren Werteystem die besondere Bedeutung von LESEN, BÜCHERN, AUTOREN, ROMANEN und GEDICHTEN (deutlich seltener: Lesedramen) beinhaltet.

Libromanten sind zu unterscheiden nach ihrer ideologischen Ausrichtung und nach der schwerpunktmäßig angewandten Technik. Libromanten des so genannten "Weißen Kreises" verfolgen das Ziel, die welt durch LITERATUR zum Besseren zu bekehren, wobei das Bessere vor allem "mehr LESEN" umfasst; die Angehörigen des "Schwarzen Kreises" verfolgen auf der Oberfläche dasselbe Ziel, doch beschränken sie sich auf Teenager-Vampirschmonzetten, Sadomaso-Geschichten und Krimis mit Lokalkolorit sowie Fan-Fiction jeglicher Couleur. Libromanten des "Schwarzen Kreises" sind oftmals auch Akteure bei den grässlichen Klimbims.

Die hauptsächlich angewandten Techniken der Libromantie sind:

  1. Einfühlen: An literarischen Orten wandeln.
  2. Fallenlassen: Apfelkuchen, Erdbeertee und Sarah-Kirsch-Gedichte
  3. Der Mensch im Mittelpunkt: Biografien statt Primärtexte!
  4. Der war auch schwul? Siehe vorherigen Punkt, nur mit unveröffentlichten Biogfrafien.
  5. Das kann ich auch: In 10 Schritten zum Bestseller-Autor
  6. Hauptsache Schreiben: Namen Tanzen mit der Schreibfeder
  7. Frauen können's besser: Alles!

Keine Magie ohne Gegenzauber: Es reicht völlig aus, einer Libromantin oder einem Libromanten zweiundvierzigmal das Wort "TEXT" entgegenzurotzen und schon ist der Spuk vorbei.