Höchst ehrenwerter Berufsstand, der Kraft einer höheren Autorität (oder zumindest des Studiums der Juristerei) die Macht hat, andere Menschen nach Recht und Gesetz zu beurteilen, d.h. zu richten. Gerichtet werden müssen natürlich nur misslungene Dinge wie kaputte Staubsauger, gebrochene Nasen, ungerechte Sachverhalte etc.

Wie allen Menschen, die von Berufs wegen Recht haben, sehen sie sich breiten Vorurteilen seitens der breiten Bevölkerung gegenüber, die sich etwa in den Forderungen äußern, sie könnten ihre Schreibtischarbeit an den Nachmittagen und der prozessfreien Zeit in einem leeren Gerichtssal erledigen, anstatt auf Kosten der Steuerzahler ihre Privatbibliothek als angebliches Arbeitszimmer abzurechnen. Dieses Fehlurteil fußt natürlich auf dem Verkennen der wahren Sachlage: Da nämlich in leeren Gerichtssälen die Seelen der zu Unrecht Abgeurteilten ihr schauerliches Klagegeheul anstimmen, sind dies wahrhaft unschöne und keinem - nicht einmal Juristen - zumutbare Orte.