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Arnold C. Gabain (1930)
Gabains Solarrotator (Prototyp)
1885 - 1966. Französisch-deutscher Exopsychologe und Ingenieur. Geboren im Elsass, teilt er sich einen Großvater mit den Marx Brothers. Gabain studierte in Strasbourg Elektrotechnik und Mathematik. Meldete sich 1914 freiwillig zum Militär, um auf deutscher Seite am Ersten Weltkrieg teilzunehmen, wurde aber für untauglich befunden.
Nach Ende des Kriegs Studium der Philosophie (ohne Abschluss). Die Neuorientierung führte Gabain auf das "Wiedererwachen der Sinnfrage" zurück, der die "technische Mathematik keine Antworten" bieten konnte, wie er im Vorwort seines Hauptwerks Theorie der Protomaterie im Jahr 1928 ausführt. Dort postuliert er als Vorstufe der Materie (Prima Materia) einen Feinstoff, der als Träger der karmischen Energie die Materie beseelt, womit Gabain ein in westlicher und östlicher Philosophie gleichermaßen bekanntes Konzept aufgreift.
Als Ingenieur konstruierte er 1942 den Solarrotator, der die Rotation der Sonnenflecken zur Energiegewinnung nutzt. Als scheinbares Perpetuum Mobile angesehen, hielt man die Konstruktion für Betrug und Gabain für einen Scharlatan. Er wurde aller Parteiämter enthoben, aber strafrechtlich nicht weiter verfolgt.
Nach 1945 lebte Gabain als Psychotherapeut in Neuss. Gabains exopsychologische Ideen wurden von seiner späteren Lebens- und Forschungspartnerin Kim-Angelika Tröte weiterentwickelt.
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A. J. Weberman, Erfinder der Garbologie, findet auf Wilburys Cornflakespackung, eine persönliche Mitteilung.
auch: Garbosophie, Garbomantie, Webermantie, Mülldeutung. Teilgebiet der Kulturwissenschaft, das sich mit der Deutung physischer Zeichen befasst, um daraus komplexe und scheinbar authentische Aussagen über einzelne Individuen zu treffen, welche die Zeichen aber weder bewusst noch freiwillig emittieren, sondern als Abfall („garbage") dem Vergessen übereignen wollen. In letzter Zeit wird beispeilesweise in sozialen Netzwerken nicht nur physischer, sondern auch digitaler Abfall („Datenmüll") zu Interpretations- und Marktforschungszwecken herangezogen.
Garbologen sind vor allem bei Künstlern verhasst, weil diese fürchten, dass das von den Kaffeesatzlesern angestrebte authentische Bild einen ganz normalen Menschen zeigt. Tilo Denkforsch kam dem zuvor, indem er schon seine Einkäufe öffentlich machte und sich (etwa bei Interviews) grundsätzlich mit einer Einkaufstüte ablichten ließ. Boo Wilbury hingegen, an dem die Garbologen klebten wie die Fliegen an der Sch***, machte aus der Not eine Tugend und begann, sämtlichen Abfall zu Geld zu machen (außer den seiner Bodyguards). Ähnlich verfuhr Frank Zappa, der sogar die LP „Joe's Garbage" veröffentlichte. Bei Dieter Bohlen dagegen war die Grenze zwischen Not und Tugend ohnehin kaum zu erkennen.
Die parallele Semiotik untersucht dabei zwei zirkuläre Aspekte der Garbologie, nämlich erstens die Fragestellung, inwieweit das garbologische Interesse an einer Figur selbst Teil der Biografie derselben ist, und zweitens den ontologischen Status des Altpapiers und der Inhalte der zwar physisch, aber eben nicht endgültig entsorgten Zeichenträger, insbesondere natürlich solche, die wiederum garbologische Themen behandeln. A. J. Weberman, der Erfinder der Garbologie, fand in Wilburys blauer Tonne einen Brief an ihn (Weberman) selbst, den Wilbury eigens auf eine Cornflakespackung hatte drucken lassen. Seitdem ist er (Weberman) bei Dr. Gehirnthaler in Behandlung als unfreiwilliger Privatpatient (siehe auch: Retrogarbologismus).
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Ehemalige Anhängerin des Gehirnthalerismus und zeitweilige dritte Vorsitzende der cerebrosophischen Loge Insomnia Vakantur in Köln. Sie machte zunächst mit vielbeachteten Beiträgen in der cerebrosophischen und parallelsemiotischen Fachpresse auf sich aufmerksam, kehrte dann aber der Bewegung den Rücken zu, vermutlich weil ihre privaten Ambitionen bei T. Denkforsch nicht erwidert wurden. Nach einigen provozierenden Artikeln über „Chancen der Simplifikation“, „Nominalisierung im Alltag“ und anderen Abartigkeiten gründete sie mit Marc Tessier, dem Sohn der prominenten Astrologin, die scheußlichen Klimbims.
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Die einzige Versammlung der "Loge zu den Zwölf Zifferblättern", bei der alle Mitglieder anwesend waren, welche daraufhin die sofortige Auflösung beschlossen.
Gesellschaft oder Gruppierung, die im Verborgenen arbeitet, um gemeinsam ein Ziel - bis auf wenige Ausnahmen die Weltherrschaft - zu verfolgen (siehe auch: Verschwörung). Dieses Ziel wird verfolgt, indem die Mitglieder des Bundes in mehr oder weniger einflussreichen Positionen bei anderen mehr oder weniger einflussreichen Gruppierungen (Firmen, Behörden, Kirchen) besetzen, bis diese Organisation hinreichen infiltriert ist, dass sie fortan als Marionette des Geheimbunds arbeitet.
Die berühmtesten Geheimbünde sind die Freimaurer, die Rosenkreuzer und der Illuminatenorden, deren Wurzeln alle bei den Tempelrittern von Jerusalem liegen. Prinzipiell sind alle Geheimbünde zueinander in Konkurrenz, doch kommt es nicht selten vor, dass eine Unterabteilung von Geheimbund A ("Loge" oder "Zelle" genannt) komplett zu Geheimbund B wechselt (aus ganz profanen Gründen, wie z.B. billigere Getränke, reinere Lehre, bessere Connections) oder sich ein neuer Geheimbund C entwickelt. Es gibt drei Arten von Geheimbund: den offen arbeitenden Geheimbund, den geheimen Geheimbund und den besonders geheimen Geheimbund.
1. Offen arbeitende Geheimbünde, wie WIADD, der FKK oder Hulesch & Quenzel, sind eine Erfindung der Neuzeit, wenngleich auch die oben genannten prominenten Organisationen beispiele mittlerweile alle dieser Kategorie angehören. Sie haben ein offizielles Büro, sind als Verein oder Firma eingetragen und einzelne Mitglieder (darunter der angebliche Vorsitzende) sind als solche der Öffentlichkeit und den Finanzbehörden bekannt.
2. Geheime Geheimbünde wie etwa die "Fabrik" oder die frevelhaften Klimbims verzichten auf den offiziellen Status. Ebenfalls bleiben den Mitgliedern einer Loge die der anderen Logen desselben Bundes unbekannt. Zur Abwicklung finanzieller Transaktionen werden Schattenfirmen oder Kontakte zu anderen darauf spezialisierten Geheimbünden (etwa die Gnome von Zürich) benutzt.
3. In den besonders geheimen Geheimbünden kennen die Mitglieder der einzelnen Loge einander nicht. Bei Versammlungen tragen die Mitglieder Masken (siehe Abbildung) und verwenden Decknamen lateinischer, griechischer, hebräischer und immer häufiger arabischer Herkunft. Einige der Logen stehen unter besonderer Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Der Spruch "Dieses Projekt ist so geheim, nicht einmal ich weiß, was ich hier mache" ist als das Celine'sche Paradoxon bekannt und thematisiert die Fraktionisierung einzelner Bünde in geheime Logen und noch geheimere Unterlogen etc.
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Tagsüber war er ein ganz normaler Psychiater, der nach der Weltherrschaft strebt, aber nachts verwandelte er sich in eine grauenerregende Kreatur.
Felicitas R. Dalton, Gehirnthalers Keller
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Das Prinzip, gemäß dem Dr. Gehirnthaler die Weltherrschaft übernehmen will, und zwar mit dem sog. Gehirnthalerschen Vierschritt: 1. Herrschaft durch Wissensvorsprung. 2. Wissensvorsprung durch Verwirrung. 3. Verwirrung durch parallele Semiotik.
Den spirituellen Unterbau liefert die Cerebrosophie, jedoch gehört Bekehrung zu irgendeiner Heilslehre nicht zu den Säulen des Gehirnthalerismus.
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1) Entitäten (Wesen) der karmischen Sphäre, denen die unsrige bis auf wenige Ausnahmefälle verwehrt bleibt. Einige Individuen verwandeln sich nach dem dem Tod in Geister. Unter dem Begriff Geister subsummiert sind auch Gespenster, Dämonen und andere obskure Wesenheiten wie etwa den Aiwass, den Rmoahal oder das Hulesch. Vampire hingegen sind keine Geister, sondern bloß Manifestationen blutfeuchter Träume von spätpubertierenden Mädchen (und als solche nicht ohne Reiz), andere Untote wie Zombies oder Ghule die Variante männlichen Ursprungs.
2) Den Geistern gegenüber steht der menschliche Geist (siehe auch: Trigon von Uppsala), ein Synonym für Bewusstsein, Unterbewusstsein, Gemüt, Seele, Psyche, Nerven, Schnürsenkel und Wecker. Der menschliche Geist dient bisher als reine Arbeitshypothese für die Psychologie, konnte aber noch nicht hinreichend widerlegt weden. Erfolge in dieser Richtung werden mit zunehmender Auflage der "Welt kompakt" jedoch immer wahrscheinlicher.
3) Weingeist: Ein frühmittelalterlicher Verusch, das heulende und pfeifende Geräusch zu erklären, das beim Strömen von Luft um Ecken und durch Ritzen (Beugung von Schallwellen am Spalt), also so ziemlich in allen frühmittelalterlichen Gebäuden, entsteht. Man dachte, irgendwo im Gebäude säße ein weinender Geist, also ein trauriges Gespenst.
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Das sog. völkische Geschwätz ist eine im Establishment verbreitete zumeist postfaktische Argumentationsform, die Eigenschaften des logischen Widerspruchs sowie des Zirkelschlusses in sich vereint:
- A will kein Nazi sein, denn Nazis sind doof und haben kleine Schniepel.
- Also ist A nicht national (und erst recht nicht sozialistisch...), sondern völkisch.
- Das Völkische beweist A durch eine konsequente Reinigung der deutschen Sprache von fremdrassiger Durchseuchung, z.B. indem das Wort "Volk" anstatt "Nation" verwendet wird.
- Das ist inhaltlich gesehen natürlich erst recht ganz lausiger Nazimist auf niedrigstem Niveau.
Meister dieser Art von Geschwätz war Thor Steinert (siehe auch: Dumm.Deutsch).
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1. Psychochemische Substanz, die aus den rektalen Schweißdrüsen von Sandwürmern gewonnen wird und uns ermöglicht, unseren Geist durch Raum und Zeit zu bewegen und somit eine Voraussetzung für interstellare Reisen im postelektronischen Zeitalter. Insbesondere ermöglicht es, sich an Zukünftiges zu erinnern: So hat gerade erst kürzlich ein Mitarbeiter der Klinik von Dr. Gehirnthaler, ein passionierter und regelmäßiger Gewürzbenutzer, als es bei ihm klingelte, in Erwartung eines hohen Lottogewinns die Tür geöffnet und stattdessen den Pizzaboten vorgefunden, der ihm ein eine kleine Portion Mumpe sowie ein mäßig schmackhaftes Gurkensandwich überreichte. Enttäuscht wollte sich der gute Mann aus dem Fenster stürzen, wurde aber von einer schnell herbeigerufenen Sozialarbeiterin der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (welche seine Wohnung vermietet) vom Selbstmord abgehalten und ist seitdem glücklich mit ihr liiert (mit der Sozialarbeiterin, nicht mit der Kirche). Der Pizzabote, welcher das Fräulein benachrichtigt hat, schwört jedoch Stein und Bein, den Klingelknopf niemals gedrückt zu haben und sich noch immer zu wundern, warum der Kunde die Tür schon geöffnet hatte, als der Bote noch die Adresse überprüfte. Die wahre Besonderheit in dieser Episode aber war das von Hongkong-Pizza gelieferte Sandwich: Der chinesische Koch hatte nämlich die Angewohnheit, zwischen Gurkenscheiben und Salatblättern kleine Zettelchen zu einzulegen, welche Sprüche aus dem Schatz konfuziobuddhistischer Weisheiten, Ratschläge aus der Mandarin-Übersetzung des Kamasutra oder Tipps für Pferderennen, Boxkämpfe und bisweilen eben auch die nächsten Lottozahlen enthielten. Daher auch der mäßige Geschmack.
2. Mit künstlichem THC (Vorsicht: Schlechtes Karma!) versetzte Kräutermischung (hauptsächlich: Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian), die im ersten Jahrzehnt des Dritten Jahrtausend jungen Menschen vorgaukelte, die unter (1) beschriebene Wirkung zu erzielen. Die Mischung ist mittlerweile verboten, beschlagnahmte Restbestände werden aber in der Hütte am Rande des olympischen Dorfs aufbewahrt, deren Tür nicht richtig schließt und die nachts unbewacht ist...
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P.E. Ramholdt mit seiner nutzlosesten Erfindung, dem akustischen Bierwärmer.
Gesellschaft der Kategorienverwechsler und Hypothesenvermehrer - eine der ältesten Logen in Deutschland, wenn auch mit wechselndem Namen. Zurückgehend auf philosophische Geheimbünde, die ähnlich den Illuminaten im 18. Jahrhundert operierten, entstanden gegen 1850 die von dem erfolglosen Erfinder P.E. Ramholdt gegründete "Gesellschaft der Kategorienverwechsler" und der "Bund anonymer Hypothesenvermehrer" (ab 1918: "Anonyme Hypothesenvermehrer"). Etwa um die Jahrhundertwende erlebten die beiden Geheimbünde den personellen Höhepunkt: So wird (meist unbewiesen) behauptet, dass neben Wilhelm II, Rudolf Steiner und Ernst Haeckel weitere Vordenker des Establishments wie Hanns Hörbiger, Houston S. Chamberlain sowie Franz Spunda Mitglieder einer der beiden gannnten Logen waren. Nachdem sie schon in der Weimarer Zeit aus finanziellen Gründen eine gemeinsame Kampfpostille "Wider den Methodenzwang" (1920 - 1937) herausgegeben hatten, folgte der Zusammenschluss kurz nach dem zweiten Weltkrieg unter dem Namen "Association der Kategorienverwechsler sowie der anonymen Hypothesenvermehrer" (AKVAHV) bis zur Umbenennung in "Gesellschaft für Kategorienverwechslung und Hypothesenvermehrung" (GKVHV).
Nach geglückter Entnazifizierung glitt die GKVHV immer mehr in die Orientierungs- und Bedeutungslosigkeit ab und wird aufgrund personeller Überschneidungen mit dem Deutschen Esoterik-Forum (z.B. Lille Gedös) in letzter Zeit immer öfter als politischer Arm der würgereizinitiierenden Klimbims angesehen.
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Würden Sie bei diesem Mann eine Versicherung gegen übermäßige - und dabei leicht als simpler Trick zu entlarvende - Verwendung von verschachtelten Attributen bei unerwarteter Entführung durch Außerirdische abschließen? Die zahlen doch eh nie...
Regulative Fiktion, die - im simpelsten, dem monodimensionalen Fall - den Kongruenzgrad anderer Fiktionen mit der von Ihnen abgebildeten (vorgeblichen) Realität zum Inhalt hat (siehe auch: Kohärenz). Die Verwendung dieses Begriffs als argumentativen Terminus technicus impliziert aber die Selbsterhöhung des Verwenders zur wertenden und damit Glaubwürdigkeit zuweisenden Instanz. Es handelt sich demnach also nicht nur um Metasprache, sondern um einen infiniten Regress (siehe auch: Zirkelschluss). Zum ersten Mal beschrieben bzw. als Schwindel entlarvt wurde sie von Thiropitakos.
MIND UNDER CONSTRUCTION erstellt jedes Jahr ein Glaubwürdigkeitsranking für ausgewählte prominente Personen und Institutionen (i.F.: Zeichenbenutzer) auf der Basis
- der von den betreffenden Zeichenbenutzern selbstständig und meist freiwillig direkt oder über Umwege an die Kommission für Glaubwürdigkeitsforschung übermittelten Daten,
- der öffentlichen und nicht öffentlichen Äußerungen der betreffenden Zeichenbenutzer,
- Informationen aus der universalen Wissensdatenbank auf Strygnon Beta sowie
- optischer Bonitur der bei der Heißgetränkbereitung anfallenden Extraktionsrückstände von Aromasubstraten.
Die aktuelle Glaubwürdigkeitsrangliste sieht folgendermaßen aus:
Ranking | Benutzer | Score | Vorjahr |
1. | MIND UNDER CONSTRUCTION | 99,7 | 1 (98,9) |
2. | Inst. f. Flatulogie, Lübeck | 92,4 | 2 (94,3) |
3. | Elektrizitätswerke Schönau | 84,3 | 5 (82,3) |
4. | Collegium Pataphysicum | 79,4 | 3 (84,8) |
5. | Stephen Hawking | 78,4 | 4 (84,3) |
6. | WIADD | 76,4 | 7 (77,5) |
7. | Amnesia International | 76,0 | 6 (80,3) |
8. | Harald Stümpke | 75,9 | 10 (72,5) |
9. | Goethe und Schiller | 72,3 | 9 (75,0) |
10. | Reporter ohne Grenzen | 72,0 | 13 (68,8) |
11. | Max-Planck-Gesellschaft | 71,6 | 8 (75,2) |
12. | Greenpeace | 70,8 | 12 (70,6) |
13. | Johnny Cash | 66,6 | 17 (60,3) |
14. | Pascal Sauvage | 64,4 | 15 (68,1) |
15. | GKVHV | 63,3 | 14 (68,4) |
16. | Deutscher Brauerbund | 58,4 | 11 (71,1) |
17. | Günter Grass | 57,6 | 21 (55,9) |
18. | dpa | 55,9 | 20 (56,9) |
19. | Volksbank Süderbrarup | 54,2 | 19 (58,5) |
20. | Jacob und Wilhelm Grimm | 54,0 | 24 (54,3) |
21. | Mme Blavatzky | 53,8 | 26 (54,1) |
22. | Karin Tietze-Ludwig | 53,7 | 28 (54,0) |
23. | Günther Jauch | 53,5 | 25 (54,2) |
24. | Thiropitakos | 53,2 | 31 (52,2) |
...
278. | Anwälte, die im Fernsehen auftreten | 4,4 | 270 (4,0) |
279. | Sirius Cybernetics Corporation | 4,2 | 42 (42,0) |
280. | ZDF | 4,1 | 239 (6,8) |
281. | Fidel Castro | 3,8 | 244 (6,1) |
282. | D. Rumsfeld, Trump und Duck | 3,4 | 234 (6,5) |
285. | Hans Grimm | 2,5 | 266 (4,4) |
286. | Schufa | 2,0 | 285 (2,0) |
287. | Belgischer Brauerbund | 1,1 | 280 (2,8) |
288. | Bundesamt für Verfassungsschutz | 1,0 | 282 (2,0) |
289. | ERGO | 0,9 | 276 (3,0) |
290. | ADAC | 0,7 | 289 (0,4) |
291. | Deutsche Bank | 0,6 | 288 (0,8) |
292. | Verfassungsschutz (Sachsen) | 0,5 | 290 (0,3) |
293. | BILD | 0,2 | 287 (1,1) |
294. | Klimbims | 0,0 | 294 (0,0) |
Anmerkungen:
- Boo Wilbury wurde nicht erfasst, da die Datenmenge zu groß für unsere Rechenmaschinen war.
- Die Selbstverpflichtungen der deutschen Industrie wurden nicht erfasst, weil das Scoring keine negativen Zahlen zulässt.
- Der Teufel wurde nicht erfasst, weil er Mitglied der Kommission für Glaubwürdigkeitsforschung ist.
- Der Score der Volksbank Süderbrarup ist keine gesicherte Größe, weil gerade die Kaffeemaschine kaputt ist.
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Jenes höhere Wesen, an das wir alle zu glauben glauben. Nicht nur von der parallelesemiotischen Warte aus spielt es eine geringe Rolle, ob Gott jemals existiert hat oder dies immer noch tut. Als kosmischer Begründungsendpunkt ist Gott die einzige sich selbst kommunizierende ontofiktionale Ebene und hat dabei zumindest innerdiegetisch die Deutungs- und damit Verfügungshoheit über seine eigene Fiktion. In der angelsächsischen Tradition hat sich dafür das auf Fitch Dorkleson zurückgehende Mantra "God owns His roll" (Gott besitzt seine eigene Rolle) durchgesetzt.
Es gibt zwei Anschauungsweisen von Gott: jene als Demiurg und jene als Richter der Lebenden und der Toten. Die Vorstellung, dass diese beiden (und weitere) Aufgaben von verschiedenen Göttern übernommen werden, wird als rückständig angesehen. Sozialdarwinistisch betrachtet müsste sie aber wieder in Mode kommen, erlaubt sie doch höhere Kirchensteuern.
Gott sagt zu Abraham: Flugs 'nen Sohn geopfert!
Abraham sagt: Du bist ja wohl beklopfert!
Gott sagt: Nee! Und Abraham: Was?
Gott sagt: Tu, was du willst, ich wünsch dir viel Spaß,
Aber pass auf dich auf, wenn wir uns wiedersehn!
Schon gut, sagt Abi, wo soll der Mord geschehn?
Und Gott sagt: Auf der B 210.
(T. Denkforsch: Highway 61)
Siehe auch: Theodizee
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Turm oder Rakete - oder Rorschachtest auf einer Felswand im Balantuba-Valley, New Mexico?
Protagonisten einer Theorie von Erich v. Däniken. Vor 20.000.000 Jahren kamen die Gott-Astronauten aus dem Weltraum auf die Erde, um eine Pinkelpause einzulegen und dem Bordpapagei einen Ausflug zu gewähren. Zwar hatten sie bereits das binäre Zahlensystem entdeckt, sie selbst verehrten aber die heilige Zahl Sieben. So kam es, dass keiner ihrer Logiker (und damit auch Programmierer) einen Unterschied zwischen 7 und 8 ( = 2³) machen konnte und infolgedessen der Bordcomputer sich ständig verzählte. Diese Variante des Acht-Siebtel-Paradoxons führte dazu, dass die Pinkelpause für vier Astronauten die Endstation bedeutete. Das Raumschiff flog einfach weiter, weil man das Fehlen des Smutjes, eines Hilfsmaschinisten, der stellvertretenden Erdnussbeauftragten und des Pyramidenbaumeisters schlichtweg nicht bemerkte. (Nein, sie wurden nicht absichtlich dagelassen - was Sie schon wieder denken!) Diese vier Astronauten gründeten die Urstämme, aus denen später einige der ersten Völker der Erde hervorgingen, nämlich die Tibeter, die Ägypter, die Azteken und die Ostfriesen. Den Ägyptern sagt man nach, sie hätten daraufhin das Bier erfunden, alle anderen Urzivilisationen waren zum Scheitern verurteilt.
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Die höchste aller Kunstformen, weil hier die Masse nicht nur Adressat (Konsument), sondern auch Medium der Fiktion ist und somit selbst zum Zeichen wird.
Siehe auch: Eklat von Boston.
Siehe auch: Schirracher Test.
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Auf diesem Bild hat sich der verborgene Mahatma versteckt. Finden Sie ihn?
Ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller, dessen überbordende Fantasie ihn selbst an den offensichtlichen Unsinn einer Bedrohung der Menschheit durch eine Psychiaterverschwörung glauben ließ, die wiederum von den Gott-Astronauten finanziert wird. (Pfff.... als wenn wir so etwas nötig hätten!) Um sich dagegen zur Wehr zu setzen, gründete er die Scientology-Kirche. Im Gegensatz zu echten Gelehrten hat Hubbard niemals amerikanisches Territorium verlassen. Mehr als die Hälfte seiner Lebenszeit verbrachte er auf einer Maisfarm in Texas und einen weiteren wesentlichen Teil aus Steuergründen auf einem Schiff vor der amerikanischen Küste. Auf seinen Vortragsreisen - zumindest denen außerhalb der USA - ließ er sich durch einen Androiden doublen. Hubbard ließ siebzehn Kinder von Leihmüttern austragen, darunter auch von Katie H*** und Nicole K***.
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Das Hulesch ist der österreichische Bruder von Batman. Während jener aber sich dem rechtschaffenen Kampf gegen Superverbrecher und andere Schurken verschrieben hat, ist das Hulesch in moralischer Hinsicht eher ambivalent: Als Gegner sucht es sich nicht nur die Bösen aus, sondern agiert mit seiner Organisation Hulesch & Quenzel gegen Otto Normalbürger und das Establishment. Dementsprechend sind die Waffen des Hulesch auch nur halb so spektakulär, handelt es sich doch zumeist um nicht funktionierende Alltagsgegenstände. Das Hulesch benötigt auch weder Batmobil noch High-Tech-Anzug, um durch die Gassen von Wien zu flitzen, da es ein echtes Geisterwesen ist, das nicht nur materieller Natur ist. Im Gegensatz zu Bruce Wayne/ Batman, der sein Privatvermögen im Kampf gegen das Böse ausgibt, dient die o.g. Organisation eher der Bereicherung der beiden Inhaber.
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So gesehen in London
International tätige, jedoch hauptsächlich in Mitteleuropa operierende Organisation, die vom Groß-Quenzel und dem Hulesch gegründet wurde und die Züge eines Geheimbundes trägt. Jedoch ist ihr Ziel nicht die Weltherrschaft; die Herrschaftsmittel, nämlich Verbreitung von schlechter Laune, Pein und Wahnsinn, werden zum Zwecke ihrer selbst eingesetzt. Ziel der Peinigungen kann jeder werden, und die Wahrscheinlichkeit, von Hulesch und Quenzel angegriffen zu werden, steigt mit dem Ehrgeiz (und damit Verletzbarkeit) der Zielperson.
Der Ursprung der Organisation liegt im Dunkeln. Doch muss sie schon in der frühen Weimarer Republik tätig gewesen sein, da eine der Parteien im Brettspiel Dr. Oktonfleisch räumt ab den Namen Hulesch & Quenzel trägt.
Für die parallele Semiotik ist die Gruppe aus zweierlei Gründen von Bedeutung: Zum einen wurde das spätere Mitglied der Gesellschaft für parallele Semiotik Fitch Dorkleson Ziel mehrerer Attaken durch H & Q. Zum anderen geben sich die Agenten der Organsiation einander zu erkennen, indem sie eine Ausgabe des Romans **** (Romantitel wird autorisierten Personen auf Anfrage mündlich mitgeteilt. Die Red.) im Raum exponieren. Der Zeichenträger Buch wird damit selbst zum Zeichen. Das macht uns schmunzeln.
Wenngleich die Organisation kaufmännisch organisiert ist (Hauptniederlassungen von Hulesch & Quenzel Ltd. sind Wien und London), so sind viele Mitarbeiter geheime Agenten, die auf höhere Weisung ihre Mitmenschen ärgern, und zwar mit scheinbar alltäglichen Ärgernissen wie
- von innen verdreckte Hosen- und Jackentaschen;
- üble Gerüche, deren Herkunft nicht zu orten ist, die jedoch selbst durch intensivstes Lüften nicht vollständig zu vertreiben sind;
- knarrende Dielen, laute Nachbarn;
- verstimmte Akkordeons;
- scheußliche Reiseführer;
- abgestandenes, zu warmes oder französisches Bier;
- Talkshowauftritte von Til Schweiger
All diese Dinge lassen sich käuflich erwerben, buchen oder arrangieren unter http://www.hulesch-quenzel.de.
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Staatsform, in der die Macht mittels Herrschaft über das Wasser ausgeübt wird, z.B. indem man es dem politischen Gegner abgräbt oder mit teuflischen Substanzen versetzt, z.B. Fluor oder Spice.
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1. Gegend im Hymalaya am Vier-Länder-Eck zwischen Indien, China, Tibet und Kashmir. Mme Blavatzky berichtet von riesigen labyrinthischen Keller- und Gangsystemen unter den Dörfern und Tempelanlagen, in denen die Alten und Weisen Unmengen uralter Schriften gesammelt haben, deren Ausmaß nicht einmal im British Museum (wohlgemerkt: nach dem Anbau 1928) Platz hätte. Bücherjäger haben vergeblich versucht, diese Dörfer ausfindig zu machen, denn eine indische Weisheit sagt: Suche nicht nach dem Hymalayayogi - das Hymalayayogi sucht nach dir. Wer nicht zu den wenigen Erwählten gehört, hat keine Chance, sich in der Gegend zurechtzufinden. (Allein das macht dieses Wissen esoterisch.)
2. Bewohner dieser Gegend. Statistiken zufolge besteht unter den männlichen Hymalayayogi eine 23%-ige Wahrscheinlichkeit, als Mahatma zumindest niederer Weihen auf die Welt zu kommen. Die Umkehrformel, die die Wahrscheinlichkeit angibt, als Mahatma früher oder später (in irgendeiner Inkarnation also) als Bewohner eines dieser Bergkäffer zu erwachen, wird unter Verschluss gehalten.
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Das Spiel der Götter, das aus einem Streit auf dem Olymp entstanden ist. Zeus sagte: „Ich könnte, wenn ich wollte…“, woraufhin Apollo erwiderte: „Aber dann würde ich…“ So erdachten sich die beiden Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte - da das Menschengeschlecht noch nicht auf der Erde wandelte. Erst nach zweieinhalb Zeitaltern kam der Göttervater auf die Idee, man könnte Wesen erschaffen, die sich wiederum Welten ausdenken usf. Bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob unsere Existenz den Status eines (zugegeben: sehr, sehr komplexen) göttlichen Gedankenspiels überschritten hat.
Nach weiteren zweieinhalb Zeitaltern der Langeweile auf dem Olymp schlug Apoll neue Regeln vor, die im Wesentlichen bis heute gültig sind. Wir geben die Version für zwei Spieler wieder:
Jeder der Spieler denkt sich eine Person aus, die der andere raten muss. Der Name dieser Person wird auf eine Betonplatte gemeißelt, welche mit der Stirn des Gegenspielers verschraubt ist. Anschließend versucht jeder Spieler, sich der von ihm zu ratenden Identität mit ja-/nein-Fragen zu nähern, bis er die gesuchte Person herausgefunden hat. Ein Spieler ist dabei der Suchende, der andere ist das Orakel. Der Suchende stellt seine Frage und das Orakel muss die frage korrekt beantworten, d.h. so, dass die Antwort nicht in grobem Widerspruch zur Wahrheit steht und ein „ja“ oder „nein“ eindeutig zu erkennen ist. Bei einem „ja“ darf weiter gefragt werden, bei einem „nein“ tauschen die Spieler die Rollen von Suchendem und Orakel. Ein „vielleicht“, „jein“ oder „unbestimmt“ zählt dabei als halbes „nein“. Da zweite „jein“ in einem Fragedurchgang wird als „nein“ gewertet. Ein echtes „nein“ löscht ein eventuell bestehendes „jein“ jedoch. Ist die Antwort auf die Frage dem Orakel nicht bekannt (dies kann vorkommen, wenn tatsächliche Individuen mit begrenztem Wissen gegeneinander spielen), zählt dies nicht als „unbestimmt“. Wer damit als erster seine Identität erraten hat, gewinnt. Der Verlierer muss ein Jahr lang bei dem Sieger den Staubsauger oder ein anderes Rohr schwingen.
Soweit die Grundregeln. Die folgenden Varianten sind zum Teil miteinander kombinierbar.
Intellektuelle Variante: Es gelten die Grundregeln. Nur werden die Fragen im komplizierten Satzgefügen formuliert, die jeweils mindestens einen Objektsatz beinhalten müssen, wie etwa „Gehe ich denn recht in der Annahme dass…“, wohingegen die Antwort eine Umschreibung im Stil von „dem ist so“ umfasst. Wer es anders macht, muss der Stadt 6 und dem Richter 60 Pfennige bezahlen.
Weicheier-Variante: Statt Betonplatten werden Zettel genommen, die auf die Stirn geklebt werden. Auf Schrauben wird verzichtet.
Spaßvariante: Bei jedem „nein“ werden nicht nur die Rollen getauscht, sondern der Fragende muss noch einen Brandy trinken. Das Orakel muss trinken, wenn es die Antwort nicht weiß.
Weicheier-Spaßvariante: Sherry statt Brandy. Fragen nach dem genauen Ort im Buch oder Verlauf einer Serie („Werde ich auf Seite 61 erwähnt…“) sind verboten.
Parallelsemiotische Variante: Die Frage nach dem Fiktionalitätsgrad, dem ontologischen Status oder dem Urheber der gesuchten Identität ist verboten.
Schwurbulenz-Variante: Jeder Spieler denkt sich zwei Identitäten aus: Die eine muss der Gegenspieler durch Fragen erraten, die andere schaltet man als Filter vor den Antwortprozess. D.h. man antwortet aus der Perspektive und mit dem Wissen der zweiten Figur. Auch diese Identität muss vom Gegenspieler erraten werden. Die Kunst ist also, erst dann seine Auflösefrage „Bin ich …“ zu stellen, wenn man aus den Antworten genügend Informationen über die zweite Figur hat.
Parallelsemiotische Schwurbulenz: Bisher haben sich erst zwei Leute an eine solche Runde getraut. Sie sitzen im Behandlungsraum für unfreiwilige Privatpatienten in Gehirnthalers Keller und haben die Bedeutung des Wortes Tageslicht mittlerweile vergessen.
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Lat.: das Unteilbare. Die Gesamtheit (Menge) aller relevanten Kerneigenschaften (siehe auch: Wesen) einer Person, deren ontologischer Verschwurbelungsgrad derart hoch ist, dass die Wegnahme einer dieser Eigenschaften das Gesamte - eben das Individuum - beschädigen würde. Während man also das Atom nicht teilen kann, gilt für das Individuum, dass man es nicht teilen soll. Beide Modalitäten haben sich mittlerweile überlebt. Vom Individuum streng zu unterscheiden ist das Schopenhauersche Subjekt, aber nur nach dem Genuss von mindestens einem Fass Amontillado und (parallel dazu) gefühlt 60000 Seiten Quellenstudium - in Wirklichkeit aber höchstens 42000.
Das Individuum ist die semantische Opposition zur Masse. In Zeiten der Postmoderne, d.h. seit dem Wegfall der Authentizität als ontologischer Klasse, gilt, dass sich das Inividuum selbst erfindet. Dieses angebliche Selbst-Erfinden von gerät in 100% der bekannten Fälle zum Plagiat, wie der reproduktive Charakter von Casting-Shows beweist. Ungeklärt ist, ob dies als Mangel an Kreativität anzusehen ist (wie zuletzt Habermas kritisiert), eine dem Establishment eigene Aversion gegen alles Postmoderne dahintersteckt (wie Denkforsch jüngst nachzuweisen versucht) oder alle Individuen (=Inkarnationen) sowieso nur Resonanzen der karmischen Sphäre darstellen (wie aktuell Yogi Mashrum Ramadingding anzuführen sich nicht entblödet).