Die Beinflussung von Materie durch den Geist und umgekehrt, z.B. esoterisch tradierte Beschwörungszauber, Löffelverbiegen oder Löcher-in-die-Luft-gucken. Als magisch wird auch bezeichnet, was einer höheren Ordnung zu genügen scheint, aber für beschränkte irdische Kreaturen nicht nachzuvollziehen ist, z.B. die magischen Zahlen. (Hier findet die Beeinflussung des menschlichen Geistes ex prä durch den Hegelschen Weltgeist statt.)

Die meisten angeblichen Magier sind eher Zauberkünstler und damit jedoch Betrüger (auch: Scharlatane). M. o. w. objektiv verbürgt sind nur die magischen Fähigkeiten von Aleister Crowley, Jimi Hendrix und Dr. Faust.

mahatma

Eigtl. "große Seele" - ein Titel, der m. o. w. herausragenden Persönlichkeiten durch sich selbst oder (wie im Falle Gandhis) andere Bewunderer verliehen wird. Im engeren Sinn handelt es sich bei den Mahatmas um wissende Entitäten, die in sterblichen, meist menschlichen Individuen inkarniert sind, denen sich bereits der achte Schaltkreis eröffnet hat. Gemäß der religiös-philosophischen Lehre der Hymalayayogi gibt es grundsätzlich sieben Mahatmas. Sobald ein Träger einer großen Seele stirbt, geht diese auf einen anderen Menschen über. Dabei handelt es sich - zum Leidwesen von Mme Blavatzky und Eva Herrmann - grundsätzlich um männliche Wesen. Ein Mahatma ist fest auf den jeweiligen Dalai Lama abonniert, die anderen sechs sind meist nicht bekannt oder arbeiten versteckt. Bisherige im Abandland ex post als solche identifizierte Mahatmas waren Aristoteles, Paracelsus, Nostradamus, Dr. Faust, William von Ockham, H. G. Wells und (temporär) Timothy Leary. Der Status von Boo Wilbury ist offenbar nicht abschließend geklärt; entsprechende Anfragen beim Reinkarnationsbüro in Lhasa blieben bisher unbeantwortet.

Daneben gibt es eine Menge "Mahatmas niederer Weihen" (deutsch etwa: "auch schon ziemlich große Seele"), zu denen John Lennon, Perla La Gadeon, Theophilus Pilzwitz, Rudolf Steiner, Harald Stümpke, Bob Singleton, Hermann Hesse, Groucho Marx, Mahavishnu Walter Wohlgemuth (in der Forschung umstritten), Prof. A. Donda, Opa Knack, Alfred Jarry und Roger Zelazny gehören.

 

Groucho

* 1890, US-amerikanischer Schauspieler mit Wurzeln im Elsass und in Ostfriesland. Nach großen Erfolgen in Hollywood mit den Marx Brothers trat er dem College de Pataphysique bei, um sich seinen theoretischen Studien zu widmen ("The Groucho Letters", 1967). Momentan arbeitet er als Assistent eines Privatdetektivs in London.

1. Bei A. Einstein eingefrorene Energie, bei A. Donda geronnene Information.

2. Ein amorphes, klebriges, leicht formbares, als solches stabiles, aber strukturell höchst unbeständiges Kollektiv von Menschen. Sobald sich ein Individuum (siehe auch: Wassermann) freiwillig in eine Masse integriert, gehorcht es dem dümmsten gemeinsamen Nenner und verliert damit auch die Fähigkeit, sich wieder aus der Masse herauszulösen.

Siehe auch: Schwarmintelligenz

Unter diesem Label fasst man alles zusammen, was der Materie und damit nicht dem Geist zugeordnet werden kann. Besonders differenziert arbeitende Theoretiker wie T. Pilzwitz würden als materialistisch alles ansehen, was auf der Schaltktreis-Skala von 1 (materiell) bis 8 (spirituell) einen Höchswert unter, sagen wir mal, 6 erreicht.

Die schlimmste Form des Materialismus ist der dialektische Materialismus, der alle geistlosen Äußerungen zusammenfasst, die im Dialekt (etwa bayrisch oder sächsich) geäußert werden; dies findet sich vor allem in der Sportberichterstattung während der Wintermonate.

Ist Materie eine Substanz oder eine Eigenschaft von Substanzen? Die Beantwortung dieser von Aristoteles aufgestellten Frage durch ihn selbst (bekannt als attische Rochade) hat nur wenige wahre Geister überzeugt. Natürlich ist Materie keines von beiden sondern eine der drei Metaklassen im Trigon von Uppsala.

Schon der Versuch, auf die o.g. Frage eine Antwort zu finden, ist streng genommen Ausdruck einer grundsätzlich materialistischen  Welt-Kind-und-Kunstanschauung und wird somit nicht zu Unrecht als Form proto-sozialistischer (und damit materialistischer) Entgeistung interpretiert.

Sechsgestirn von Siebenhirn

Was ist der Mensch? Eine komische Laune der Natur, der Nachfahr einer Bande von Friseuren und Telefonhörerdesinfizierern, eine Binnenerzählung im Schöpfungsmythos oder einfach nur ein folgenschwerer Fehler? Die Quellenlage ist nicht eindeutig, doch scheint offensichtlich, dass die Dokumente, die Aufschluss darüber geben, über mehrere Autoren verfügen. Bezeichnend ist nämlich, dass in nicht wenigen Anthropogonien der Ursprung des Menschen nicht eben schmeichelhafter Natur ist. Nicht selten werden die Menschen aus Erde, Lehm, Schlamm, Mumpe oder Schmlimmeren erschaffen. Dies lässt auf nichtmenschliche Autoren, wie etwa die Gott-Astronauten, schließen. Der Geist wurde in den meisten dieser Legenden erst später hinzugefügt, etwa durch Einblasen o.ä. Dies könnte eine von menschlichen Priestern angehängte, eher auf Eitelkeit denn auf realistische Selbsteinschätzung beruhende Ergänzung sein(siehe auch: Zirkularität). Daher sind – ganz analog zur parallel geführten Diskussion um die Evolution – die wenigsten Forschungsansätze schwerpunktmäßig auf der Sachebenbe verhandelt worden, wie das folgende Beipsiel illustriert:

Im "Sechstgestirn" von Hartmuth Siebenhirn (1873) ist der Mensch ein Wesen auf dem Schnittpunkt dreier ontopsychotischer Dichotomie-Achsen wie z.B. Masse-Individuum (s. Abb.). Schon die hausinterne Vorabveröffentlichung an der Fachhochschule für die Briefzustellwesen in Tarp-Wanderup löste den ersten  analogen Shitstorm aus, der mit einer sehr unappetitlichen Vehemenz geführt wurde und den Verfasser ins Dänische Exil trieb. (Dort wurde er erst Forschungs, später Bierminister und so hat sich dann ja doch alles zum Guten gewendet.)

Ein früher (wenn auch in letzter Konsequenz gescheiterter) Versuch, die Debatte zu versachlichen, war Learys Theorie neuronaler Schaltkreise.

 

Neben dem Frankfurter Kaffeekranz die agressivste Fraktion des Estasblishments, die sich die Methoden der Garbologie zu Nutze macht. Während jedoch der klassische Garbologe versucht, die Psyche einer Künstlerperson zu decodieren, um letzlich deren Kunst besser interpretieren zu können, durchsucht der Müllnazi nur die Abfalltonnen seiner Nachbarn, um Hinweise auf möglichen Sozialbetrug oder mangelnde Verfassungstreue (repräsentiert in der Mülltrennungsdisziplin) zu erhalten.  

Eine (genauer: die vorletzte) der siebenundvierzig heiligen Substanzen, die die shintotasmanischen Gottheiten den Menschen geschenkt haben, um ihnen das Leben im Diesseits erträglich zu machen und (wie Kritiker behaupten) sich dadurch die Konkurrenz der irdischen Emporkömmlinge vom Hals zu halten. Der Legende nach soll Mumpe dem Geschmack nachempfunden sein, den Y'lathra, die exhibitionistische Urgroßmutter des Xn'yrh-atam, auf den Lippen hatte, als sie - zur Strafe für ein erotisches Vergehen auf die Erde verbannt - den Urschlamm küsste, aus dem dann das Menschengeschlecht entstand. So dominiert in diesem Gericht die erdige Note, insbesondere durch die Kombination aus Mangold, Naturreis, Linsen und Paprika.

Im Originalrezept sind Fischmilch und Geschnetzeltes vom Beutelteufel enthalten. Die folgende vegetarische Variante stammt von Shayo Tagamengi, Träger des blauen Gurts in Fugusektion und von 1979 bis 1984 kulinarischer Botschafter Japans in der Tschechoslowakei, und ist kompatibel mit den hiesigen Schlachtverordnungen.

Für 3-4 Personen
1 Mangold, mittelgroß
1 rote Paprikaschote
1 Zwiebel, gehackt
1 Tasse Naturreis (am besten Riz rouge)
1 Tasse rote Linsen
2 Knoblauchzehen
1 halbe bis ganze Tasse gehackte (nicht gemahlene) Walnüsse
2 Tomaten
Tomatenmark
Creme fraiche
Parmesan
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Paprikapulver

Den Reis in Salzwasser kochen, bis er weich und bissfest ist (das geht bei Naturreis). Währenddessen den Mangold waschen und die einzelnen Blätter filetieren und nicht zu fein hacken. Die Mittelrippen der Blätter in 1 x 1 cm große Stücke schneiden und mit der Zwiebel und etwas Salz in eine Pfanne geben. Ebenso wird die Paprika (ohne Kerne) zerkleinert. Nun die Zwiebel und Mangoldstücke bei mittlerer Hitze 3 min in Olivenöl andünsten, dann Paprika, Walnüsse und eine fein gewürfelte Knoblauchzehe hinzugeben. Die Linsen in ungesalzenem Wasser kochen. Die Tomaten fein hacken. Wenn der Reis fertig ist, ihn mit den Tomatenstücken in die Pfanne geben. Damit die Mumpe nicht anbrennt, evtl. ein wenig Wasser hinzugeben und die Pfanne abdeckeln. Auf kleiner Hitze köcheln lassen bis die Tomaten weich sind. Sobald die Linsen gar sind, diese zusammen mit den gehackten Mangoldblättern zur Restmumpe hinzufügen. Deckel drauf und Herdplatte ausschalten, die Pfanne noch ein bis zwei Minuten darauf stehen lassen. Die andere Knoblauchzehe fein würfeln, salzen, pfeffern und einen guten Teelöffel Paprikapulver darauf streuen, dann mit einer Gabel zerquetschen und unter die Mumpe rühren. Mit Crème fraiche und evtl. etwas Tomatenmark verfeinern. Trinken Sie dazu Bier, Wein, klares Wasser oder Ylathras Rache, einen (alkoholfreien) Longdrink aus sieben verbotenen Zutaten sowie einem Spritzer Rote-Beete-Saft.

Variante: In einer noch erdigeren Version werden die roten  durch braune oder schwarze Linsen ersetzt, die rote Paprika durch eine grüne. Dies ist nicht jedermanns Geschmack und beruft sich eher auf eine weniger appetitliche Szene aus der shintotasmanischen Schöpfungsmythologie. Zudem erinnert dann das Gericht an die letzte der oben erwähnten Substanzen. Fragen Sie bitte nicht weiter!

 siehe auch: Nihilologie

 

Osnabrueck

Tagungsfoto vom Osnabrücker Kongress 1986; als Ehrengäste das große und das kleine Nichts sowie kein Papagei

Subdisziplin der Metaphysik, die sich im Gegensatz zum Nihilismus nicht mit nichts, sondern mit dem Nichts befasst - dennoch nichts mehr als ein nominalistischer Irrweg und/oder eine misslungene pseudo-gehirnthaleristische Finte der ätzenden Klimbims.

Seit der Formulierung eines nihilologischen Basis-Programms auf dem Osnabrücker Kongress 1986 ("Mehr als ein Indefinitpronomen - Wege der Nichtsforschung aus dem Nichts") durch die Nihilologen um Schleyerhammer, Warzengnöfer und Schurigl gewinnt diese Richtung in der Community immer mehr Anhänger. Von ernsthaften Ontologen wie auch von Parallelsemiotikern gleichermaßen bespöttelt, versucht die Nihilologie einen Unterschied zwischen nichts und dem Nichts nachzuweisen oder tut zumindest so. Zentrale These ist ein m.o.w. fließender Übergang von nichts zum Nichts mittels verschiedener Ausprägungen. Die Stufen sind demnach:

1. nichts

2. das "kleine Nichts", also die Abwesenheit von allem, disrealisiert in der leeren Menge, dem Universum vor dem Urknall, theologischen Sinnkonzepten, "Dem-was-nach-zwei-Scheidungen-und-einem-Zahnriemenriss-auf-dem-Konto-übrigbleibt" (A. Hacke), Wahrheitsgehalt von Politikerversprechen, Shane McGowans Gebiss, Gehirne von Castingshowteilnhemerinnen etc.

3. das "große Nichts", also die Abweseheheit von allem und nichts einschließlich und ausschließlich des kleinen Nichts, sowie sämtlicher Zirkularitäts- und Verschwurbelungstheoreme. Nicht einmal Walter Moers soll sich das große Nichts vorstellen, geschweige dann darüber schreiben können.

Abarten des unberechtigten Analogieschlusses, mit der die lasterhaften Klimbims versuchen, unscharfes Denken in negative Erkenntnis umzuwandeln versuchen und so die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Die Methode geht ungefähr so:

  1. Handlungen werden mit Verben bezeichnet.
  2. "Wollen" ist ein Verb, also ist wollen eine Handlung.
  3. Wenn ich den ganzen Tag damit verbringe, in der Nase popeln zu wollen, ohne es zu tun, bin ich den ganzen Tag beschäftigt - übrigens auch, wenn ich den ganzen Tag damit verbringe, nicht in der Nase popeln zu wollen, nicht aber, wenn ich meine Zeit vergeude, nicht zu wollen, nicht in der Nase zu popeln.

Die falsche Nominalisierung läuft folgendermaßen ab: Dinge, die ich sehen und anfassen kann, schreibt man groß und nennt sie Gegenstände. Ergo sind alles Gegenstände (zumindest unsinniger Betrachtungen), was man groß schreibt. Ich habe einen Fußball, den kann ich mit Füßen treten. Und ich habe einen Willen, den kann ich auch mit Füßen treten, indem ich zum Beispiel in der Nase popele, ohne dass ich es will, und zwar den ganzen Tag lang. Habe ich dann mit den Füßen gepopelt?

Mit dieser Streitfrage - ganz offensichtlich einem Scheinproblem - sagten sich die widerwärtigen Klimbims von den Gehirnthaleristen los, woraufhin Dr. G. zur letzgültigen Klärung der Weltherrschaftsfrage eine Partie Philosophenmikado (Wer zuerst "Kategorienfehler" schreit, hat gewonnen.) vorschlug. Bisher wurde die Herausforderung nicht angenommen.

ontofiktion

Das Dritte Ontologische Gesetz lautet in der Formulierung von Flinck und Denkforsch (1998): "Realität ist Ballast, Materie nichts mehr und nichts weniger als Medium."

Demgemäß gibt es drei Formen der Fiktionalität: (i) einfache Fiktionalität: X ist das Produkt einer Überlegung von Y - der Normalfall; (ii) Metafiktionalität: X ist eine Fiktion innerhalb einer Fiktion; (iii) c) Transfiktionalität: X ist sich seiner Fiktionalität ansatzweise bewusst und kann Vermutungen über die Beschaffenheit von Y anstellen. Diese drei Formen sind als relative Größen anzusehen; die Metafiktionalität höheren Grades und die ontologische Gleichwertigkeit der einzelnen Ebenen ist Gegenstand der parallelen Semiotik.

Die ersten beiden Ontologischen Gesetze sind nicht überliefert.

Andere Ontologen, längst in der Pathologie der Philosophiegeschichte abgetaucht, beschäftigen sich mit dem Wesen des Seins und hinrnverzwirbelnden Fragenstellungen wie: "Warum ist überhaupt etwas nicht viel mehr als nichts."

Stehen zwei Ostfriesen am Friedhofsrand und beobachten eine Beerdigung. "Du Hinnerk, wer ist denn der Tote?" "Tja, ich weiß nicht genau, aber ich glaube, der im Sarg."