Die niederste aller Kunstformen. Damit sich das gemeine Volk mit dem Dargstellten identifizieren konnte, hat man im Theater der Renaissance auch in ernsten Stücken den dummen August eingeführt. Der Humor der Komödien aus der Zeit beschränkte sich dagegen darauf, dass den schlafenden Protagonisten nachts ein Bär am Zipfel herumknabbert. Heutzutage lacht man darüber, dass
- der Protagonist in einen Apfelkuchen wichst (amerikanische Teenagerkomödien);
- der Protagonist sich mit der im Badezimmer aufbewahrten Fahrradkettenreinigungszahnbürste seiner Angebeteten die Zähne putzt (deutsche Beziehungskomödien);
- Männer einparken, aber nicht einkaufen können, während Frauen in der Lage sind, gleichzeitig zu telefonieren und das Essen anbrennen zu lassen;
- Peter Hintze zum Bundestagsvizepräsidenten ernannt wurde.
Die höheren und gebildeteren Stände (Lehrer, Zahnarztfrauen, Komödiendichter) beschäftigen sich nicht mit derlei Primitivem. Stattdessen treffen sie sich im Forum und diskutieren über Politik. Das nennt man dann Tragödie.
